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comN - das Netzwerkhaus: Neue Arbeitswelten

New Work, Digitalisierung, Mobile, 5G, Homeoffice – das Internet hat unseren Alltag verändert und revolutioniert nun auch die Arbeitswelten. Wie soll also eine Büroimmobilie zukünftig beschaffen sein, um diesen neuen Arbeitswelten gerecht zu werden? Was müssen Architekten und Bauherren bedenken, um ein Gebäude zu schaffen, das den Ansprüchen moderner Unternehmen gerecht wird? 

Urban Progress hat Projektpartner von comN – Das Netzwerkhaus zu einem ersten Ideen-Workshop eingeladen.

12. Februar 2019 – Wenn man sich mit der Zukunft beschäftigen möchte, schadet es nie, auch die Vergangenheit im Blick zu haben. In der Gotzinger Straße bietet sich der 1911 erbaute Fruchthof in besonderer Weise als Ort für einen Konzept-Workshop an: Das Gebäude ist das älteste der zum Großmarkt gehörenden Gebäude, es dient heute unterschiedlichsten Nutzungen vom Künstleratelier bis zur Suppenmanufaktur – und es gibt auch eine familiäre Verbindung: Das heute in städtischer Hand befindliche Gebäude wurde von Karl Stöhr, einem Großonkel von Matthias Ottmann errichtet. Im 4. Stock des Hinterhofes konzipiert seit Mitte der Neunziger Jahre der Designer und Internet-Pionier Sven Steinmeyer fancy Websites und knallige Kampagnen mit seiner Agentur “schönereWelt!” – ein Wortpaar, das übrigens auch als offizieller Künstlername in Steinmeyers Pass eingetragen ist. Welch gutes Omen für einen Workshop, der sich mit einem Bauprojekt befassen soll, das seinem Umfeld und seinen Nutzern einen Mehrwert bietet.

Ziel des Workshops war es, gemeinsam mit engen Projektpartnern und der betreuenden Kommunikationsagentur textbau.media die inhaltlichen Ansprüche an das Bauvorhaben comN – Das Netzwerkhaus und die Grundrissplanung zu konkretisieren. Mögliche Ziel- und Nutzergruppen zu definieren und herauszuarbeiten, wie das Umfeld, konkret die AnwohnerInnen rund um den Gotzinger Platz und darüber hinaus, einbezogen werden können. Das interdisziplinäre Projektteam möchte im Vorfeld des Bauvorhabens in einem mehrstufigen Verfahren Ideen und Möglichkeiten ausloten, um mit dem Gebäude an der Gotzinger Straße - comN – Das Netzwerkhaus - eine außergewöhnliche Gewerbeimmobilie zu schaffen und das Umfeld bestmöglich einzubinden.

 

Die Fragestellungen

„Welche Voraussetzungen muss ein Gebäude erfüllen, um modernen Arbeitswelten gerecht zu werden?”, “Welche baulichen Gegebenheiten muss ein multifunktionales und offenes Netzwerkhaus beachten?”, „Wie lassen sich Gemeinschaftsräume sinnvoll und nutzbringend bespielen?”, “Mit welchen Nutzungen kann sich eine Immobilie der Nachbarschaft öffnen?“, “Wie kann eine Immobilie die Identität des Stadtteils stärken?”, “Wie können die Lebenswelten aus den Bereichen Kultur und Zivilgesellschaft integriert werden?”, “Kann ein Haus als Community funktionieren und positive Impulse zwischen Geschäftswelt und Nachbarschaft vermitteln?”

Im Zuge des Workshops hat sich das Thema der „Identität“ als DNA aller weiteren Entscheidungen herauskristallisiert. Welches ideelle Versprechen entsteht mit der Marke comN (= Content), die mit dem Neubau (= Tool) physische Wirklichkeit wird? Es wird davon ausgegangen, dass die Mieter Interesse an gemischt genutzten Gemeinschaftsräumen haben, damit ihre Mitarbeiter von der Vitalität des Gebäudes profitieren. Dies ermöglicht die offene Struktur des Gebäudes, das Vermischen von öffentlichen und vermietbaren Flächen.

 

Modellcharakter

Mit comN – das Netzwerkhaus entsteht im besten Falle auch eine Marke. comN als identitätsstiftender Campus einer anspruchsvollen Mitarbeiter-Generation auf dem die Integration in das umgebende Stadtviertel sinnstiftend zu Ende gedacht wird. Das Haus befriedigt damit die Interessen der Arbeitgeber, ihre Unternehmen in gewachsenen urbanen Quartieren anzusiedeln – mitten im Leben, anstatt in Gewerbegebieten trister Stadtrandgebiete. comN könnte mit den entsprechenden Funktionalitäten zu einem Projekt werden, das auch Modellcharakter für andere Objekte haben könnte. comN lässt die Anonymität und Oberflächlichkeit einer vorübergehenden Business-Ära hinter sich und positioniert sich mit einem nachhaltigen Qualitätsanspruch und sozialverträglichen Werten als vertrauenswürdiger Partner für folgende Projekte – auch gegenüber der Verwaltung, der Politik und der Stadtgesellschaft.

 

Teilnehmer*innen des Workshops

Nicola Schätze (KANISI), Matthias Ottmann (Urban Progress GmbH), Nora Schröter (Urban Progress GmbH), Ruth Berktold (yes architecture), Alix Pacher (yes architecture), Kai Morgenstern (FWM), Daniela Flothow (FWM), Gerhard Winkler (FWM), Cordula Riede (Immobilis), Marco Eisenack (textbau.media), Tilman Schaich (textbau.media), Christos Chantzaras (TUM)